Japan. In
einer schlecht funktionierenden Familie leiden Depressive unter schwereren
und therapieresistenteren Depressionen als Depressive in gut
funktionierenden Familien. R. Saeki und Mitarbeiter raten deshalb zu
psychosozialem Engagement für die gesamte Familie depressiv Erkrankter. In
einer Studie an 20 Familien beobachteten die Forscher, dass sich schlecht
funktionierende Familien vor allem mit gemeinsamer Problemlösung und
Kommunikation schwer tun. Ihnen fehlen Strategien, Probleme so zu lösen,
dass die Familie weiter intakt funktionieren kann. Ihre verbalen
Botschaften sind entweder inhaltlich unklar oder sie lassen offen, an wen
sie sich richten. Maßnahmen, die diesen familiären Problemen abhelfen,
dürften daher auch antidepressiv wirken.
T.
Saeki u.a.: Characteristics of family functioning in patients with
endogenous monopolar depression. Hiroshima J. Med. Sci. 2002 (51) 55-62 Deutsche
Quelle:
www.zns-spektrum.com
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