Japan.
Wenn bisher unbehandelte Patienten mit einer Major Depression nach DSM IV
sich erstmalig in Therapie begeben und Antidepressiva erhalten, haben sie
durchaus gute Erfolgsaussichten, wie eine Studie von T. A. Furukawa und
Kollegen an 95 Betroffenen zeigt. Schon nach einem Monat ist ein Viertel
der Kranken symptomfrei. Nach drei Monaten sind es bereits 63 Prozent,
nach sechs Monaten 77 Prozent und nach 12 Monaten immerhin 85 Prozent.
Allerdings leiden selbst nach zwei Jahren noch 12 Prozent unverändert an
ihrer Depression. Nach Therapiebeginn betrug die
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Erkrankungsdauer
somit durchschnittlich 5,6 Monate.
In
einem weiteren Schritt erfassten Furukawa und Kollegen auch die vor
Therapiebeginn liegende Erkrankungszeit. Unter deren Berücksichtigung
gesundeten 24 Prozent der Studienteilnehmer innerhalb von 3 Monaten, 47
Prozent innerhalb von 6 Monaten, 65 Prozent innerhalb eines Jahres und 86
Prozent innerhalb von 2 Jahren.
Die
japanischen Wissenschaftler weisen darauf hin, dass die genannten Zahlen
weitaus günstiger ausfallen als in anderen
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Untersuchungen
(um 25 bis 50 Prozent). Die Autoren gehen davon aus, dass die
Studienteilnehmer durchaus typisch sind. Man könne Depressionskranken also
bessere Perspektiven aufzeigen, als es bisher üblich war, meinen Furukawa
und Kollegen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es immerhin 12
Prozent der Kranken selbst nach zwei Jahren Behandlung unverändert schlecht
geht.
T.
A. Furukawa u.a.: Time to recovery of an inception cohort with hitherto
untreated unipolar major depressive episodes. Br.
J. Psychiatry 2000 (177) 331-335
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