30.04.2002
Depressionen als Folge von frühkindlichen Störungen
im Serotoninhaushalt?
Amerikanische Forscher haben im Experiment an Mäusen gezeigt, wie
Serotoninmangel die Entstehung von Depressionen fördern kann. Mäuse, bei denen
man Nervenzellen gleich nach der Geburt für Serotonin unempfindlich gemacht
hat, verhielten sich als erwachsene Tiere auffallend ängstlich. Mäuse, bei
denen diese Prozedur erst deutlich später erfolgte, zeigen dagegen später ein
normales Verhalten. Daraus schließen die Forscher, dass die Zeit unmittelbar
nach der Geburt entscheidend für die Ausbildung eines normalen
Serotonin-Gleichgewichts ist. Ihrer Ansicht nach lassen sich diese Ergebnisse
auch auf Menschen übertragen.
(Quelle: Gesundheitspilot)
29.04.2002
Fisch gegen Schwangerschafts- und
Wochenbettdepressionen
Schwangere leiden häufig an einem Mangel an der Fettsäure DHA (Docosahexaensäure).
Diese kommt vor allem in Fischen und Algen vor. Der Grund ist, dass über die
Plazenta ein großer Anteil der Fettsäure an das Ungeborene weitergegeben wird.
Die Folgen für die Mutter können Depressionen nach der Geburt sein. Durch
reichlichen Verzehr von Fisch wird diesem Problem entgegengewirkt. Auch kommt
es seltener zu Frühgeburten. Die Neugeborenen sind schwerer und die Fettsäuren
in der Muttermilch fördern die geistige Entwicklung der Kinder.
(Quelle: BdW)
26.04.2002
Johanniskraut schon bei mittelschweren Depressionen
wirkungslos
Eine
amerikanische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Johanniskrautpräparate schon
bei mittelschweren Depressionen wirkungslos sind. Statt eine Selbstmedikation
mit dem frei verkäuflichen Pflanzenextrakt durchzuführen, sollten die
Betroffenen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Allein die Wechselwirkungen
mit anderen Medikamenten geben schon dazu Anlass.
(Quelle: Netzeitung)
25.04.2002
Rauchen bei depressiven Patienten
Patienten mit Depressionen rauchen häufiger und intensiver als die sonstige
Bevölkerung. Sie setzen dabei den Tabakkonsum mehr oder weniger bewusst in
therapeutischer Absicht ein. Nikotin steigert nämlich kurzfristig die
kognitive Leistungsfähigkeit und mindert gleichzeitig durch beschleunigten
Abbau die Nebenwirkungen verschiedener Psychopharmaka. Patienten mit
Depressionen haben große Schwierigkeiten, mit dem Rauchen aufzuhören. Die
depressiven Symptome treten dann meist verstärkt auf.
(Quelle:
Thieme)
24.04.2002
Paradies-Depression
An
"Paradies-Depressionen" leiden oft Menschen, die ihren Ruhestand
beispielsweise an der Mittelmeerküste oder auf einer Urlaubsinsel verbringen.
Sie sehen dann ihr weiteres Leben oft als ewig währenden Urlaub. Dabei sind
sie aber nicht glücklich und haben psychosomatische Krankheiten und
Suchtprobleme. Diese Probleme treten vor allem auf, wenn es versäumt wurde,
neue Interessen und Aktivitäten zu entwickeln. Auch empfiehlt es sich soziale
Beziehungen in der neuen Umgebung aufzubauen. Hat man an diese Dinge nicht
gedacht, ist die Gefahr an einer Depression zu erkranken besonders hoch, wenn
der Lebenspartner stirbt und keine Kontakte mehr zur alten Heimat bestehen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
23.04.2002
Mobilfunk: Keine Gefahren für die Gesundheit?
Die
neueste Studie des Verbands der Elektrotechnik (VDE) kommt zu dem Ergebnis,
dass - nach dem heutigen Stand der Technik - weder Handys noch
Mobilfunksendeanlagen gesundheitsgefährdend sind. Prof. Dr. Eckel,
Vorsitzender des Ausschusses Umwelt und Gesundheit der Ärztekammer, weist
jedoch darauf hin, dass bisher zwar noch keine akuten Gefahren nachgewiesen
wurden, es jedoch noch keine Langzeiterfahrungen zu diesem Problem gibt.
Dennoch gibt es viele Ärzte, die täglich Patienten behandeln, die sagen, dass
sie in Folge elektromagnetischer Strahlung an Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit
und Depressionen leiden.
(Quelle: Ärzteblatt)
22.04.2002
Jahrzehnte lange Depressionen nach Kopfverletzungen
Eine
Studie, die Depressionen bei Teilnehmern des zweiten Weltkriegs untersucht
hat, zeigte, dass 18,5 Prozent der Teilnehmer mit Kopfverletzungen noch
fünfzig Jahre später an Depressionen litten. Von den Unverletzten waren dies
nur 13,4 Prozent. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Kopfverletzung im Kampf
oder beispielsweise bei einem Autounfall im Krieg entstand. Je schwerer die
Verletzung war, desto stärker war auch die Depression.
(Quelle: Netdoktor)
19.04.2002
Vagusnerv-Stimulation (VNS) zur Therapie von
Depressionen
Bei
einer Vagusnerv-Stimulation wird ein elektrischer Impulsgeber in den Brustkorb
des Patienten eingesetzt. Die ausgesendeten leichten Stromstöße werden über
den Vagusnerv in das limbische System geleitet. Dieses beeinflusst unter
anderem die Stimmung eines Menschen. Vor allem für Patienten mit schweren,
therapieresistenten Depressionen kann die VNS eine vielversprechende
Alternative sein. Derzeit wird die Methode auch an verschiedenen deutschen
Kliniken getestet.
(Quelle: Netdoktor)
18.04.2002
Viele New Yorker leiden seit dem 11. September an
Depressionen
Die
Ergebnisse einer Umfrage in New York ergaben, dass acht Prozent der Befragten
Einwohner an posttraumatischen Belastungsstörungen in Folge der Attentate in
Manhattan leiden. Symptome einer Depression zeigen zehn Prozent. Die Studie
wurde fünf bis acht Wochen nach den Terroranschlägen durchgeführt. Besonders
häufig treten die Symptome bei Menschen auf, die in unmittelbarer Nähe der
Unglücksstelle leben. - Auch in Deutschland haben sich nach den Anschlägen
vermehrt Patienten mit Angststörungen in ärztliche Behandlung gegeben.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
17.04.2002
Genetische Ursachen für Depressionen sind bei Männern
und Frauen offenbar unterschiedlich
Bei
der Suche nach dem "Depressions-Gen" haben amerikanische Forscher eine
erstaunliche Entdeckung gemacht: Von den neunzehn Chromosomen-Regionen, die
Einfluss auf das Entstehen von Depressionen zu haben schienen, gibt es nur
drei gemeinsame Abschnitte, die das Auftreten von Depressionen bei Männern und
Frauen beeinflussen. Bei allen übrigen Regionen wurde ein Einfluss entweder
nur bei Frauen oder nur bei Männern festgestellt. Welche Auswirkungen diese
Ergebnisse auf Vorbeugung und Therapie von Depressionen haben, das müssen
weitere Untersuchungen zeigen.
(Quelle: Netzeitung)
16.04.2002
Gewürze gegen Depressionen
Die
Zeitschrift Vital berichtet, dass bestimmte Nahrungsmittel und Gewürze
Depressionen entgegenwirken. Bananen, Muscheln und Geflügel liefern dem Körper
Tryptophan. Dieses wird für die Produktion von Serotonin benötigt. Ätherische
Öle in Gewürzen wirken auf das Zentralnervensystem und nehmen damit Einfluss
auf das Gefühlsleben und den Hormonhaushalt.
(Quelle: Presseportal)
15.04.2002
Kinder übergewichtiger und depressiver Mütter sind
häufig übergewichtig
Frühere Studien hatten bereits ergeben, dass Kinder, die viel fernsehen,
häufig übergewichtig sind. Zwei Stunden täglich verbringt ein normales Kind im
Vorschulalter in der Regel vor dem Fernseher. Kinder, die eine depressive
Mutter haben, verbringen täglich ihre Zeit eine halbe Stunde länger mit
Fernsehen. Kinder mit sowohl übergewichtigen als auch depressiven Müttern
sitzen sogar drei Stunden pro Tag vor dem Fernseher. Es scheint also
vielfältige Wechselwirkungen zwischen den untersuchten Faktoren zu geben, die
sich nicht nur auf das Kind, sondern auch auf seine Bezugspersonen erstrecken.
(Quelle: Netzzeitung)
12.04.2002
Depressionen bei schizophrenen Erkrankungen
Depressive Phasen sind nach Abklingen von akuten psychotischen Symptomen nicht
selten. Zum Teil ist die depressive Verstimmung so schwerwiegend, dass eine
gesonderte Behandlung notwendig ist. Nur erfahrene Spezialisten sollten eine
Therapie durchführen. Auch bei der schizoaffektiven Psychose ist die
Ausprägung der depressiven oder auch manischen Symptome ähnlich stark wie die
der schizophrenen Symptome.
(Quelle: Psychiatrie)
11.04.2002
Ernährung und körperliche Betätigung bei und nach
Depressionen
Diäten können zu mehr Selbstbewusstsein führen. Sie können sich jedoch auch
negativ auf die Stimmungslage auswirken. Eine gesunde und ausgewogene
Ernährung ist aber in jedem Fall empfehlenswert. Spaziergänge vermindern
Angstgefühle. Leichte körperliche Betätigung hebt - durch Freisetzung von
Endorphinen - die Stimmung. Vermeiden von Stress und genaues Einhalten der
verordneten Therapie sind wichtige Voraussetzungen für eine schnelle Genesung.
(Quelle: Depress)
10.04.2002
Chancen und Risiken des Internets für Psychiater und
Patienten
Im
April 2002 findet ein internationaler Kongress zu dem Thema Internet für
Psychiater und Patienten statt. Es soll eine Diskussion darüber geführt
werden, wie Patienten künftig online unterstützt werden. Außerdem werden
Computer gestützte Therapieprogramme vorgestellt. Daneben sollen auch die
Risiken des Internet im Zusammenhang mit sogenannten Suizidforen diskutiert
werden. Es wird dargelegt werden, welche Interventionsmöglichkeiten den
Behörden zur Verfügung stehen.
(Quelle: Kompetenznetz Depression)
09.04.2002
Antidepressiva - welches Medikament ist das Richtige?
Zur
medikamentösen Therapie von Depressionen gibt es heute ein großes Angebot an
antidepressiv wirkenden Substanzen. Diese werden ergänzend zur Psychotherapie
eingesetzt. Bei rund achtzig Prozent der Patienten bringen sie die Depression
zum Abklingen. Welches Medikament verabreicht wird, richtet sich nach dem
Schweregrad der Erkrankung, möglichen Nebenwirkungen der Präparate sowie nach
Wechselwirkungen mit weiteren Medikamenten. Hat ein Patient in der
Vergangenheit bereits ein Medikament eingenommen, das sich als gut wirksam
erwiesen hat, sollte man dieses wieder geben. Das gilt natürlich nicht, wenn
Kontraindikationen vorliegen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
08.04.2002
Wirksamkeit verschiedener
Johanniskrautextrakt-Präparate
Johanniskrautextrakt-Präparate werden zur Therapie leichter und mittelschwerer
Depressionen eingesetzt. Ihre pharmazeutische Qualität (Freisetzung von
Hyperforin) ist sehr unterschiedlich. Das zeigten In-Vitro-Experimente.
Während eines der fünf untersuchten Präparate nach 45 Minuten über 60 Prozent,
nach 240 Minuten fast 100 Prozent des Wirkstoffes freigesetzt hat, waren es
bei einem anderen nach 240 Minuten erst 20 Prozent.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
05.04.2002
Antidepressivum zur Initialtherapie als Infusion
erhältlich
In
einer Studie wurde die Wirksamkeit von Citalopram-Infusionen mit der der
oralen Einnahme des Mittels verglichen. In den ersten acht Therapietagen wurde
Citalopram unterschiedlich verabreicht. In den nächsten Wochen bekamen alle
Patienten das orale Präparat. Das Therapieergebnis in der Gruppe mit
Infusionen war deutlich besser. Auch brachen nicht einmal halb so viele
Patienten die Therapie vorzeitig ab wie in der Kontrollgruppe. Die bessere
Verträglichkeit der Infusion ist wahrscheinlich bedingt durch die Umgehung des
Gastrointestinaltraktes und den Wegfall lokaler serotonerger Effekte. Die
bessere Wirksamkeit ist möglicherweise auf die Vermeidung des
First-pass-Effektes der Leber zurückzuführen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
04.04.2002
Herzkrankheit und Depression
Bei
bis zu fünfzig Prozent aller depressiven Herzkranken sind die Symptome der
Depression so stark ausgeprägt, dass neben der Psychotherapie auch die
Verabreichung von Antidepressiva zu empfehlen ist. Dabei sollten selektive
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bevorzugt werden, da diese das
Herz-Kreislaufsystem kaum belasten. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit stellt
das Lauftraining dar, das neben seiner intensiven körperlichen Schulung auch
eine antidepressive Wirkung zeigt.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
03.04.2002
MS-Patienten leiden häufig an Depressionen
Depressionen und emotionale Labilität sind häufige Begleitsymptome bei
Patienten mit Multipler Sklerose. Betroffen von diesen Störungen sind
fünfundzwanzig bis fünfzig Prozent der MS-Kranken. Zur medikamentösen
Behandlung wird eine Therapie mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern
empfohlen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
02.04.2002
Was geschieht bei Depressionen im Gehirn?
Bei
Depressionen ist die Wirkung der Hirnbotenstoffe wie Serotonin, Noradrenalin
oder Dopamin verändert. Die normale Signalübertragung von einer Nervenzelle
zur nächsten ist nicht mehr gewährleistet. Medikamente, die das Zusammenspiel
der Botenstoffe beeinflussen, können so eine psychologische Therapie ergänzen.
(Quelle: Newsclub)
01.04.2002
Unterschied von Trauer und Depression
Normale Trauernde unterscheiden sich von Depressiven dadurch, dass sie trotz
ihrer Trauer über lustige Episoden aus dem Leben des Verstorbenen lachen. Sie
können auch bei Erbschaftsangelegenheiten schnelle und klare Entscheidungen
treffen. Depressive dagegen sind nicht in der Lage Freude oder Vergnügen zu
empfinden. Sie lassen sich von ihrem Schmerz nicht ablenken und sind unfähig,
Entscheidungen zu treffen.
(Quelle: Depression)
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