08.03.2002
Wenn ein Termin lange auf sich warten lässt
Falls man als Patient den
Verdacht hat, eine Depression zu entwickeln, ist es besonders unangenehm,
lange auf einen Arzttermin warten zu müssen. Wenn keine
Ausweichmöglichkeit besteht, kann ein erster Ausweg der Besuch einer
Beratungsstelle oder eines Hilfezentrums sein. Diese Beratungsstellen gibt
es in Deutschland in großer Zahl. Sie können ein "Puffer" bis zum
Arzttermin sein, um erste Gespräche über die Krankheit zu führen. (Quelle:
Netdoktor)
07.03.2002
Männer können einen Quick-Check auf Depressionen
machen
Da Depressionen bei Männern
völlig anders aussehen können als im typischen Krankheitsbild, ist es sinnvoll
diese andere Symptomatik bei einem Verdacht auf Depression abzuklären.
Folgende Beschwerden deuten auf dieses Problem hin: Ich fühle mich gestresster
als üblich oder ich ertrage weniger Stress. Ich reagiere aggressiver und kann
mich schlecht beherrschen. Ich habe das Gefühl, ausgebrannt und leer zu sein.
Ich fühle mich dauernd und ohne erklärbare Ursache müde. Ich bin schnell
irritiert und fühle mich ruhelos und frustriert. Ich habe Schwierigkeiten,
alltägliche Entscheidungen zu fällen. Sollten Sie einige dieser Aussagen für
sich stark Bejahen, leiden Sie mööglicherweise unter einer Depression. Eine
Untersuchung beim Arzt ist sinnvoll. (Quelle: Netdoktor)
06.03.2002
Kann Dauerschwindel ein Symptom einer Depression
sein?
Wenn Sie andauernd an
Schwindel leiden, so kann dies ein Symptom einer Depression sein. Vor allem,
wenn es eher ein Gefühl ist, als ein tatsächliches Schwanken des Bodens liegt
die Erkrankung häufig vor. In der Praxis gibt es dann auch medikamentöse
Hilfe. Der Wirkstoff Sulpirid zum Beispiel, wirkt in niedrigen Dosen gegen
psychogenen Schwindel und auch antidepressiv.(Quelle: Netdoktor)
05.03.2002
Unterschätze Traumatisierung
Die Symptome einer
posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) werden in ihrer Häufigkeit und
klinischen Bedeutung fast immer unterschätzt. Für den Hausarzt ist eine PTBS
oft nur schwer zu erkennen. Die Patienten zeigen nämlich zu Beginn einer
solchen Störung nicht die typische Traumasymptomatik, sondern andere,
komorbide Symptome. Ein Zusammenhang mit einer psychischen Traumatisierung
lässt sich dadurch oft nicht so einfach feststellen.
(Quelle: Ärzteblatt)
04.03.2002
Liebe geht durch das Herz
Der Welt-Herz-Verband (World
Heart Federation) hat es auf den Punkt gebracht: Liebe hilft, gesund zu
bleiben! "Die Forschung hat gezeigt, dass Zuneigung und Freundlichkeit in
unserem Leben durch ihren positiven Einfluss auf das Immunsystem und das Herz
die Gesundheit steigern", gab der Verband vor kurzem bekannt. Und dieser gute
Einfluss reduziert auch Depressionssymptome. Und das sind bekanntermaßen die
größten psychologischen Risikofaktoren für Herzkrankheiten.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
01.03.2002
Intakte Familie wichtig für die Psyche
In Spanien haben
Wissenschaftler einen eindeutigen Zusammenhang zwischen einer intakten Familie
und einer Stabilisierung der Psyche bei Jugendlichen festgestellt. Das
Ergebnis wurde im "Journal of Epidemiology and Community Health"
veröffentlicht. Es gründet sich auf die Befragung von 82 Jugendlichen aus
einer psychiatrischen Ambulanz und einer Kontrollgruppe von 282 Jugendlichen
aus verschiedenen Schulen in Alicante.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
28.02.2002
Depressionen bei Afro-Amerikanern
Theoretisch kann jeder Mensch
das klinische Bild einer Depression entwickeln. Allerdings spielt dabei der
kulturelle Background insofern eine große Rolle, wie die Symptome der
Depression wahrgenommen und interpretiert werden. Gerade bei Afro-Amerikanern
werden Depressionen häufig nicht erkannt oder missdeutet. Das liegt zum einen
an kulturellen Barrieren, die häufig zwischen Patienten und Ärzten bestehen,
aber auch am Misstrauen der Patienten gegenüber der meist weißhäutigen Ärzten.
(Quelle: Intelihealth)
27.02.2002
Auch für Depressionen ist ein
Disease-Management-Programm sinnvoll
Kritik von Forschern, die im
Kompetenznetz Depression tätig sind, wird laut: Es fehlt ein
Disease-Management-Programm. Von den derzeit existierenden vier Programmen ist
keines für psychiatrische Erkrankungen dabei. Dabei sind aber nicht Diabetes
oder Herzinfarkt die Volkskrankheit Nummer eins, sondern Depression, erklärte
Prof. Ulrich Hegerl in München. In Folge einer Depression nehmen sich in
Deutschland jährlich 11.000 Menschen das Leben.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
26.02.2002
Früherkennung der Demenz
Die dreißig bis sechzig
Demenz-Patienten, die ein deutscher Hausarzt in der Regel betreut, lassen sich
häufig nur schwer diagnostizieren. Jetzt wurde ein einfach durchzuführender
Test entwickelt, um eine Demenz leichter und in frühen Stadien zu erkennen.
Dazu müssen die Ärzte drei Untersuchungen machen, eine orientierende, eine
Basisuntersuchung und einen Test auf Depressionen. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
25.02.2002
Blutdruckmittel kann auch bei Manien hilfreich sein
Nach einer US-amerikanischen
Untersuchung zufolge, ist das bekannte Bluthochdruckmedikament Verapamil
möglicherweise auch bei der Therapie von manisch-depressiven Patienten von
Nutzen. In der Studie hatten Forscher der Universität Louisville 28 Frauen mit
einer bipolaren Störung den Calcium-Antagonisten gegeben. Die Ansprechrate war
hoch. Frauen mit einer Depression wurden zu 39 Prozent erfolgreich behandelt.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
22.02.2002
Depression bis zum Tod
"Bei fünfundsiebzig Prozent
der Suizide und bei jedem zweiten der Suizidversuche im Alter sind
Depressionen der Grund", zitiert Professor Armin Schmidtke, WHO-Beauftragter
für Suizide, aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation. Besonders beim
Krankheitsbild der Altersdepression ist also die Selbstmordgefahr sehr groß.
Für die Altersdepression ist typisch, dass körperliche und nicht psychische
Beschwerden im Vordergrund stehen, obwohl die psychischen Probleme die
körperlichen Symptome verursachen. (Quelle: Newsclub)
21.02.2002
Was hilft manisch-depressiven Patienten wirklich?
Eine medikamentöse Therapie
von manisch-depressiven Patienten ist schwierig - und auch nicht immer
erfolgreich. Klassisch wird Lithium eingesetzt, das auch gut bei hypomanen
Phasen mit Valproat kombiniert wird. Manchmal tritt als Nebenwirkung eine
Gewichtszunahme auf. Auch Hautveränderungen können vorkommen. In der Therapie
benötigt man häufig auch Stimmungs-Stabilisierer. Benutzt man die auf dem
Markt befindlichen gewichtsreduzierenden Präparate, so schlägt man zwei
Fliegen mit einer Klappe.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
20.02.2002
Riesige Kosten durch depressive Patienten
Eine Studie der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) macht gestiegenen Stress am
Arbeitsplatz für die Entstehung von Depressionen verantwortlich. Und durch die
dadurch entstehenden Krankentage der Arbeitnehmer gehen der deutschen
Wirtschaft jährlich zweieinhalb Milliarden Euro verloren. In Deutschland, so
stellt eine jüngst veröffentlichte Studie der ILO fest, leiden heute zehn Mal
mehr Menschen an Depressionen als vor 50 Jahren. Und die Depressiven Patienten
werden immer jünger!
(Quelle: Web)
19.02.2002
Bedarf an psychischer Hilfe ist sehr groß
In München wird Menschen bei
psychischen Krisen auch außerhalb der normalen Sprechstundenzeiten geholfen.
Es gibt ein entsprechendes spezielles Angebot der Kassenärztlichen Vereinigung
Bayerns als Modellversuch. Neuere Untersuchungen zeigen nämlich, dass "in rund
95 Prozent der Fälle ambulant ein Weg aus der Krise gefunden werden kann", so
Dr. med. Andrea Schleu, Vorsitzende der Krisenhilfe.
(Quelle: Ärzteblatt)
18.02.2002
Schwierige Compliance bei Manisch-Depressiven
Wenn Manisch-Depressive
glauben, dass es ihnen wieder gut geht, kann ein selbständig vorgenommener
Therapieabbruch ungeahnte Folgen haben. Ärzte sollten deshalb eindringlich
darauf hinweisen, dass die Erkrankung häufig eine lebenslange
Medikamenteneinnahme erfordert. "Man kann den Patienten sagen, dass ohne die
dauerhafte Behandlung ein Rückfall extrem wahrscheinlich ist und dass sie es
selbst in der Hand haben, über ihrer Krankheit zu bestimmen, indem sie die
Therapie akzeptieren", rät Dr. Jens Langosch aus Freiburg.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
15.02.2002
Depressive besitzen möglicherweise eine defekte
Blut-Hirn-Schranke
Es mehren sich die Hinweise,
dass die wichtige Blut-Hirn-Schranke bei depressiven Patienten eine undichte
Stelle haben könnte. Von deutschen Forschern wurden verschiedene Patienten
untersucht, die schwere Depressionen oder manische Episoden haben. Bei den
besonders schweren Fällen war der Blutspiegel eines speziellen Proteins
signifikant höher als bei gesunden Personen. Dieses Protein im Innern von
Stützzellen bildet gemeinsam mit anderen Zellen die Blut-Hirn-Schranke.(Quelle:
Ärzte-Zeitung)
14.02.2002
Suche nach neuen Antidepressiva
Moderne antidepressiv
wirkende Arzneimittel haben schon heute hohen Erfolg bei nur wenigen
Nebenwirkungen. Trotzdem versuchen Forscher intensiv immer effektiver Mittel
zu finden. Derzeit werden beispielsweise die Rezeptoren an den
Serotonin-freisetzenden Zellen im ZNS untersucht. Ferner beschäftigen sich
derzeit die Wissenschaftler mit dem CRF (Corticotropin-Releasing-Factor-) und
dem NK1-(Neurokinin-)Rezeptor. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
13.02.2002
Bei Depression ist ein Schlaganfall besonders häufig
tödlich
Wenn Männer Depressionen und
Angstgefühle haben, sterben sie dreimal häufiger direkt nach einem
Schlaganfall als Männer mittleren Alters, die nicht depressiv sind. Im
Fachblatt "Stroke" wurde dieses Ergebnis einer Studie vorgestellt. Die
Depressiven sind aber - laut der Untersuchung - nicht automatisch mit einem
höheren Risiko für einen Schlaganfall behaftet. Die Informationen sind die
ersten Ergebnisse einer noch andauernden Studie, die den Zusammenhang von
Depressionen und Sterblichkeit erforscht.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
12.02.2002
Sexualhormone werden bei schweren Depressionen nur
mangelhaft gebildet
Ein gesunder Mann hat
eindeutig mehr Sexualhormone in seinem Körper als ein schwer depressiver. Dies
berichten Forscher vom Max Planck Institut für Psychiatrie in der Zeitschrift
"Psychosomatic Medicine". Der Gehalt an Testosteron im Blut ist nach dieser
Untersuchung deutlich niedriger bei den depressiven Männern. Dafür wurde bei
den Kranken das Stresshormon Cortisol deutlich häufiger gefunden.
(Quelle: Bild der Wissenschaft)
11.02.2002
Depressive sprechen auf vorsichtige Dosissteigerung
gut an
Der selektive
Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer Reboxetin ist gut geeignet, bei Patienten
mit mittelschweren bis schweren Depressionen kognitive und psychosoziale
Funktionen positiv zu beeinflussen. In einer Vergleichsstudie mit insgesamt
770 Patienten haben sich diese positiven Effekte gezeigt. Besonders eine
schrittweise Dosiserhöhung von Reboxetin führte zu einer deutlichen Abnahme
der Nebenwirkungen. Nur 1,2 Prozent der Studienteilnehmer mussten die Einnahme
wegen unerwünschter Nebenwirkungen abbrechen. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
08.02.2002
"Atypische Depression" - leichtere Störungen ohne
Melancholie
Einige Psychiater bezeichnen
depressive Störungen, bei denen eine typische Melancholie fehlt, als
"atypische Depression". Diese Patienten sind zwar genauso empfindlich
gegenüber Zurückweisungen wie normal depressive, können aber beispielsweise
durch positive Ereignisse in eine bessere Stimmung gebracht werden. Auch
nehmen diese depressiven Patienten eher an Gewicht zu als normalerweise ab.
Ein Hausarzt wird häufig solche atypischen Depressionen in der Praxis
behandeln können. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
07.02.2002
Werden Medizinstudenten durch die Ausbildung
depressiv?
In Münster leiden
Medizinstudenten überdurchschnittlich oft an psychischen Problemen und
Depressionen. Dieses Ergebnis ergab eine Umfrage, an der sich 4.000 von 12.000
Studenten beteiligten. Lösungen für diese Probleme könnten nach Meinung der
Studienberatung Mentorenprogramme und Arbeit in Kleingruppen speziell für
Erstsemester sein. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
06.02.2002
Durch Legasthenie Depressionen entwickeln
Wenn erwachsene Menschen
durch eine Lese-Rechtschreib-Schwäche im Kindesalter geprägt wurden, kann dies
Folgen haben, die bis zu Angst-, Zwangsstörungen oder auch Depressionen
reichen. Aus diesem Grunde wurde jetzt die erste bayerische Selbsthilfegruppe
für Erwachsene mit Legasthenie und Dyskalkulie gegründet. Bisher gab es solche
Gruppen nur für Schüler, nicht aber für Erwachsene. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
05.02.2002
Psychotherapie genauso gut wie Antidepressiva
Eine psychotherapeutische
Behandlung von Depressionen wird meistens nur nachrangig eingesetzt.
Normalerweise wird dem medikamentösen Ansatz eine höhere Wirksamkeit
zugesprochen. Im British Medical Journal zeigen jedoch zwei Studien eindeutig,
dass psychische Begleitung und die Pharmakotherapie gleich effektiv sind. Bei
beiden Therapiearten sank der Schweregrad der Erkrankung auf der HAMD-Skala in
gleicher Weise. (Quelle: Thieme)
04.02.2002
Bonner Wissenschaftler sind Depressions-Gen auf der
Spur
Einem neuen Therapieansatz
sind Bonner Forscher auf der Spur. Sie haben auf Chromosom 8 einen Abschnitt
entdeckt, in dem sie das an der Pathogenese von Depressionen beteiligte Gen
vermuten. In einer Studie wurden in Deutschland, Italien und Israel 75
Familien auf dieses Gen hin untersucht. Über sechzig Prozent der untersuchten
Personen hatten bipolare affektive Störungen. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
01.02.2002
Broschüre herausgegeben
Das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) hat eine Broschüre zur Depressionsforschung
herausgegeben. Der Titel lautet: "Depressionen - Wege aus der Schwermut.
Forscher bringen Licht in die Lebensfinsternis". Mit der Informationsschrift
werden Betroffene und Interessierte über neueste Erkenntnisse zur Entstehung
von Depressionen und zur Therapie der Depression informiert. Anfordern können
Sie die kostenlose Broschüre unter folgender E-Mail-Adresse:
books@bmbf.bund.de. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
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